Manche Glaubenssätze sind so schlecht, dass wir sie maximal im Museum der Glaubenssätze ausstellen sollten. Das Museum der Glaubenssätze ist ein Veränderungsprozess nach Robert Dilts und Robert McDonald, der sechs Phasen beinhaltet. Und mit diesen Phasen kannst du Glaubenssätze, die nicht hilfreich sind „aus-stellen“. In Erinnerung an deinen Veränderungsprozess und damit hin zu einem Glaubenssatzsystem, das dazu dient, das Beste aus deinem Leben zu machen.
Grob durchläufst du im Museum der Glaubenssätze den folgenden Prozess: Du beginnst damit, eine bestehende Überzeugung zu hinterfragen, bildest eine neue Überzeugung und festigst diese durch verschiedene Bodenanker.
1. Bestimme den Glaubenssatz, der dich heute noch einschränkt
Arbeite den dich einschränkenden Glaubenssatz heraus. Welche Überzeugung hast du über dich, andere, deine Fähigkeiten etc., die für dich nicht hilfreich ist und dich heute einschränkt? Von welchem Glaubenssatz möchtest du dich verabschieden? Welcher Gedanke bringt dich nicht weiter? Hält dich davon ab, deine Ziele zu erreichen und das Leben zu leben, das du dir wünschst?
2. Definiere und präge die Bodenanker
Nachdem du einen einschränkenden Glaubenssatz bestimmt hast, mit dem du diesen Prozess durchlaufen willst, lege sechs Bodenanker (z. B. auf Zettel) in einem Kreis im Uhrzeigersinn auf dem Boden aus. Am besten nimmst du für die unterschiedlichen Positionen verschiedene Farben:
a.) Einschränkender Glaubenssatz (hast du an dieser Stelle bereits herausgearbeitet)
b.) Offenheit für Zweifel
c.) Museum der Glaubenssätze
d.) Neuer positiver Glaubenssatz
e.) Offen für Glauben
f.) Heiliger Ort
Präge dann die Bodenanker b.) und e.) indem du die dazu passende Erfahrung VAK (Visuell, kinästhetisch, kinästhetisch) aktivierst. Gehe dazu auf beide Bodenanker, denn es ist essenziell, dass diese Bodenanker gut etabliert sind.
3. Vom alten Glaubenssatz zum heiligen Ort
I Gehe dann an die Position deines alten Glaubenssatzes a. und rufe ihn dir noch einmal ins Gedächtnis. Wie wahr ist der Glaubenssatz jetzt? Was ist vielleicht die positive Absicht des Glaubenssatzes? Welche Bilder, Töne und Körperhaltungen/Gefühle (VAK) gehören zu dieser Überzeugung?
II Danach gehst du mit diesem Glaubenssatz langsam auf den nächsten Zettel b. offen für Zweifel. Denke an eine Situation, in der du offen für Zweifel warst, in der du etwas geglaubt hast und dann ist etwas passiert, was diesen Glaubenssatz „ins Wanken“ gebracht hat. Untersuche auch hier wieder, wo exakt du diesen Zweifel spürst. Welche Bilder, Töne, Gefühle usw. gehören zu dieser Überzeugung dazu? Erlebe dann, wie auch der hinderliche Glaubenssatz durch genau diesen Zweifel aufgeweicht und ins Wanken gebracht wird.
III Nun bewegst du dich auf den Anker für das Museum alter Glaubenssätze c. und legst dort den alten Glaubenssatz zu all deinen anderen, bereits „abgelaufenen“ Überzeugungen. Das machst du wieder wie folgt: Denke an all die Überzeugungen, die du bereits abgelegt hast. Wie weißt du, dass diese aussortiert sind? Wo im Körper kannst du dies spüren? Welche Bilder, Töne, Gefühle usw. gehören dazu? Und dann lässt du auch deinen hinderlichen Glaubenssatz dort im Museum.
IV Gehe nun an den Ort für einen neuen Glaubenssatz e. und nimm wahr, welcher neue Glaubenssatz in dir auftaucht. Wie und wo genau nimmst du den neuen Glaubenssatz wahr? Welche Bilder, Töne und Gefühle (VAK) etc. gehören zu ihm? Mache dann noch einmal kurz einen Ökocheck, um zu prüfen, ob es irgendwelche Einwände gegen diesen neuen Glaubenssatz gibt und dagegen ihn anzunehmen.
V Wenn du dies gemacht hast und es keine Einwände gibt, dann nimm diesen neuen Glaubenssatz mit auf den nächsten Bodenanker, indem du offen für Glauben bist f. Lasse den neuen Glaubenssatz hier noch einmal stärker werden und wachsen.
VI Danach gehe mit dem neuen Glaubenssatz an den heiligen Ort deiner unterstützenden Überzeugungen g. und erlebe den Glaubenssatz noch um ein Vielfaches verstärkt. Frage dich dann: Wie wahr ist dieser neue Glaubenssatz jetzt und gib dem einen Skalenwert.
4. Erneuter Durchlauf
Du kannst diesen Prozess mit dem bereits geschwächten alten Glaubenssatz noch einmal durchlaufen, wenn du möchtest. So kann an der Position des neuen Glaubenssatzes, ein neuer (noch kraftvollerer) Glaubenssatz entstehen.
5. Vom heiligen Ort zum gegenwärtigen Glauben
Mache dir am heiligen Ort bewusst, wie genau du den neuen Glaubenssatz wahrnimmst und gehe dann mit diesem zu deinem Startpunkt a. zurück. Dabei wird sich nun der einschränkende Glaubenssatz verändern. Gehe dann in die Ausgangsposition a. und fühle dabei, wie der heilige Glaubenssatz den gegenwärtigen Glaubenssatz ersetzt. Wie genau spürst du diesen Glaubenssatz im Körper? Du kannst nun mehrmals zwischen a) und f.) hin und her gehen – bis der alte Glaubenssatz nicht mehr für dich wahr ist. Welche Gedanken kommen dir in den Kopf, wenn du jetzt daran denkst, dass jemand den hinderlichen Glaubenssatz für wahr hält? Wie denkst du nun darüber?
Tipp zum Anpassen des Formats bei Bedarf: Wenn du mit dem Bild des Museums der Glaubenssätze nichts anfangen kannst, kannst du dir auch ein anderes Bild/einen anderen Ort aussuchen. Vielleicht ist es ein „Lost Place“, ein vergessener Ort, eine Schatzkammer oder ein anderer Ort, an dem du hinderliche Glaubenssätze ablegen magst. Generell kannst du jedes der Elemente in einem NLP-Format immer so anpassen, wie es nützlich für dich ist.
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