Heute möchten wir dir eine von vielen Möglichkeiten zur Finanzierung deiner Weiterbildung vorstellen. Denn wie wir, findet auch unsere Interview-Partnerin Astrid Buzin, „dass das KOMPASS-Programm unbedingt kommuniziert werden sollte“.
Dieses Förderprogramm ermöglicht es Solo-Selbstständigen, eine selbst gewählte und fundierte Fortbildung finanziell fördern zu lassen. Dabei werden 90 % der Qualifizierungskosten in Höhe von bis zu 5.000 € erstattet, der maximale Zuschuss beträgt somit 4.500 €. Gefördert werden Weiterbildungen mit einer Mindestdauer von 20 Stunden, die innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen sein müssen.
Astrid erhielt mithilfe des KOMPASS-Programms finanzielle Unterstützung für ihre Ausbildung zum GFK-Coach, die sie erst kürzlich bei uns absolviert hat. Wir wollten von Astrid wissen, wie sie den Bewerbungs-Prozess für das KOMPASS-Förderprogramm erlebt hat und haben sie gebeten, wertvolle Tipps mit uns zu teilen, die einen Antrag erleichtern können.
Wie bist du auf das KOMPASS-Programm aufmerksam geworden und was hat dich dazu bewogen, dich zu bewerben?
Ich habe von meiner Freundin davon erfahren, sie hat sich nämlich im letzten Jahr schon bei diesem KOMPASS-Programm beworben. Und da dachte ich, was sie kann, das kann ich auch. 🙂 Das wäre wie ein 4.500-Euro-Geschenk zu erhalten und zu sagen, nein, danke.
Ich habe Anfang des Jahres von der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg gehört. Und da dachte ich mir, dass ich bestimmt ein paar Elemente beziehungsweise die Inhalte auch für meine Arbeit als Coach mit Teams und Führungskräften gut verwenden kann, zum Beispiel auch in meinen eigenen Seminaren.
Und es war von Anfang an mein Ziel, einen Deep Dive zu machen. Ich habe mir durch die KOMPASS-Förderung erhofft, mich im Thema Gewaltfreie Kommunikation weiter ausbilden zu lassen, das Thema zu vertiefen und somit auch Elemente für mich selbst und in meiner Arbeit als Coach zu verwenden.
Wie hast du herausgefunden, ob dieses Programm für dich geeignet ist?
Ich habe den KOMPASS Förder-Schnell-Check genutzt. Dieser Schnell-Check besteht aus 4 – 5 Fragen, die schnell beantwortet sind, und du weißt sofort, ob du überhaupt geeignet bist für dieses Förderprogramm oder nicht.
Wie hast du den Prozess der Beantragung der KOMPASS-Förderung empfunden?
Der Bewerbungsprozess für das KOMPASS-Programm war nicht ganz einfach, da der Online-Antrag aus mehreren Seiten besteht und sehr komplex ist. Doch zum Glück gibt es spezifische Anlaufstellen, die dir hierbei helfen können. Die Mitarbeiter der Anlaufstellen sind dafür ausgebildet, dich durch das Bewerbungsformular zu führen und dich beim Ausfüllen zu unterstützen.
Ich habe mich hier sehr, sehr aufgehoben gefühlt und konnte zu jeder Zeit eine E-Mail schreiben oder anrufen, wenn ich irgendwo nicht weitergekommen bin oder noch Fragen hatte. Und das hat mir besonders weitergeholfen, gerade weil ich immer wusste, ich habe einen Ansprechpartner. Das ist sehr elegant und clever gelöst. Und die Zusammenarbeit mit den Anlaufstellen ist wirklich sehr kundenfreundlich und kundenorientiert gewesen.
Wie hast du eine geeignete Anlaufstelle gefunden und wie hast du dich auf das Erstgespräch vorbereitet?
Um einen Förderantrag zu stellen, ist zunächst ein kostenloses Erstberatungsgespräch bei einer KOMPASS-Anlaufstelle verpflichtend. Auf der Internetseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales gibt es ein Verzeichnis aller Anlaufstellen für ganz Deutschland. Du kannst also frei wählen, zu welcher Anlaufstelle du gehen möchtest.
Und auf das Erstgespräch solltest du dich insofern vorbereiten, dass du eine klare Vorstellung davon hast, wo und wie, also mit welcher konkreten Fortbildung, du dich weiterbilden möchtest. Diese Fragen werden gestellt. Hierbei geht es auch darum, ob dir deine Fortbildung weiterhelfen kann, dass du marktfähig wirst bzw. bleibst.
Was hat dich dazu bewogen, deine KOMPASS-Förderung speziell für unsere Ausbildung zu nutzen?
Ich habe mich für eine Coaching-Ausbildung interessiert, mit Schwerpunkt Gewaltfreie Kommunikation. Mich hat es sehr angesprochen, dass die NEURES Akademie gleich um die Ecke liegt. Ich wohne in Potsdam und Berlin ist für mich quasi vor der Haustür. Das war ein dickes Plus für die NEURES Akademie.
Und mich hat auf alle Fälle die Ausbildung an sich angesprochen, weil sie sehr intensiv ist und sich auch über mehrere Monate erstreckt. Ich wollte in der Lage sein können, aus dieser Ausbildung und den vermittelten Inhalten, Elemente in meine Coachings und Seminare zu übernehmen.
Wie konnten auch wir dazu beigetragen, den Antrag zu erleichtern?
An erster Stelle nenne ich gleich zu Anfang die Angebotserstellung. Auf meine Nachfrage habe ich von euch ein schriftliches Angebot erhalten, in dem alle Daten zur GFK-Coach-Ausbildung standen. Inklusive der Info, dass ihr ein Bildungszertifikat habt. Das war sehr hilfreich, dass das gleich im Angebot stand! Denn das spart Zeit und schafft Klarheit. Es ist auch nicht normal, dass eine Akademie, bei der du einen Kurs machen möchtest, dir vorweg ein Angebot schickt. Und das habt ihr gemacht. Denn ganz am Anfang steht die Angebotserstellung und aufgrund des Angebots fällt dann auch erst die Entscheidung, ob du die KOMPASS-Förderung bekommst oder nicht.
Und hilfreich ist natürlich auch ein finales Abschlusszertifikat. In meinem Fall war das eins, das alle meine bei euch besuchten GFK-Seminare beinhalten musste – also auch das Einführungs- und die Vertiefungsseminare. Und auch das habt ihr gemacht. Also vielen, vielen Dank, dass das alles so reibungslos lief.
Was bedeutet diese finanzielle Unterstützung für dich und deine Selbstständigkeit?
Diese finanzielle Unterstützung ist ein Geschenk! Das sind 4.500 Euro, die du geschenkt bekommst und wer nimmt so ein Geschenk nicht an?
Für mich bedeutet die Weiterbildung zum GFK-Coach auch, ein weiteres Werkzeug in der Kiste zu haben, wenn es um die Arbeit mit Teams geht.
Und auch die Fähigkeit zu haben, bei sich selbst immer wieder einzuchecken und ein inneres Selbstgespräch in herausfordernden Situationen führen zu können: Was passiert hier gerade? … Lass doch erst einmal ausreden … Habe ich mein Gegenüber richtig verstanden? …
Welche Vorteile siehst du für andere Solo-Selbstständige, die sich für das KOMPASS-Programm bewerben möchten?
Der große Vorteil ist, dass du eine Fortbildung finanziert bekommst, die fundiert ist. Also mit 4.500 Euro kannst du eine qualifizierte und zertifizierte Weiterbildung machen, die dich fachlich und natürlich auch persönlich weiterbringt.
Denn erstens erhältst du mit diesem neu erlernten Fachwissen einen weiteren Baustein, mit dem du dein eigenes Angebot erweitern beziehungsweise komplettieren kannst. Und zudem dienen solche Seminare natürlich auch immer in irgendeiner Form der Persönlichkeitsentwicklung. Zum Beispiel lernst du andere Teilnehmer kennen und kannst ein neues Netzwerk spinnen. Du erfährst, wie andere Teilnehmer sich vielleicht auch anderweitig noch weitergebildet haben. Also es ist nicht nur die fachliche Fortbildung, es ist tatsächlich auch Social Networking.
Welche Tipps möchtest du anderen Bewerbern mitgeben?
Mein Tipp Nummer 1: Wenn du in das Erstgespräch bei deiner Anlaufstelle gehst, benenne gleich konkret deinen Förderwunsch, also deinen konkreten Weiterbildungswunsch. So kann die Förderstelle gleich mit dir im Internet prüfen, ob diese Weiterbildungsinstitution geeignet beziehungsweise zertifiziert ist, wie zum Beispiel für die Anerkennung von Bildungsurlaub. Das hilft enorm.
Und Tipp Nummer 2: Mach dir Gedanken dazu, warum du das machen möchtest. Denn die Frage, warum dir das Förderprogramm überhaupt bewilligt werden soll, taucht auch im Antragsformular auf.
In meinem Fall habe ich genannt, dass ich mit dem Thema Gewaltfreie Kommunikation eine gewisse Marktbeständigkeit erlangen möchte. Zunächst hilft mir die GFK-Ausbildung zu verstehen, was es überhaupt bedeutet, gewaltfrei zu kommunizieren. Und als GFK-Coach kann ich nun auf Nachfrage darauf eingehen, wenn es darum geht, Mitarbeitern zu helfen, wenn sie vor schwierigen Gesprächen stehen oder mit herausfordernden Kunden zu tun haben.
Gibt es etwas, das du noch erwähnen möchtest?
Wenn du ins Gespräch mit der Anlaufstelle gehst, solltest du von vorneherein eine Fortbildung ausgewählt haben, die nicht länger als 6 Monate geht. Denn von dem Tag aber der Bewilligung an musst du innerhalb eines halben Jahres deine Fort- oder Weiterbildung absolviert haben. Und das war bei mir tatsächlich ganz knapp. Ich hatte meine Fortbildung bis zum letzten Tag ausgereizt. Denn innerhalb eines halben Jahres, beziehungsweise nach dem halben Jahr dann innerhalb von zwei, drei Tagen, musst du auch dein Zertifikat eingereicht haben.
Das ist auf alle Fälle noch mal wichtig und das kannst du auch im Vorfeld bereits abklären. Dann kannst du auch im Vorfeld für dich bereits vergleichen, wie lange die Weiterbildung der jeweiligen Bildungsträger dauern und welche tatsächlich infrage kommen.
…
Du möchtest mehr über das KOMPASS-Förderprogramm erfahren?
Eine Übersicht über den Ablauf der Förderung und die ersten Schritte zur Interessenbekundung bei deiner Anlaufstelle findest du HIER.
Weiterführende Infos erhältst du auch über die folgenden Seiten:
www.esf.de/portal/DE/ESF-Plus-2021-2027/Foerderprogramme/bmas/kompass.html
kompass-programm.de
Neben der KOMPASS-Förderung gibt es weitere Fördermöglichkeiten, die dir bei deiner Weiterbildung zugutekommen. HIER findest du eine Übersicht über alle unsere Fördermöglichkeiten – von Gründungszuschuss, über Bildungsurlaub bis hin zu einer Förderung durch deinen Arbeitgeber. Bei Fragen oder Problemen sind wir gern für dich!
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