Dancing SCORE von Judith DeLozier

von | 15. Sep 2020

Im ersten Teil unserer Artikelreihe hast du gelernt, was das SCORE-Modell ist und wie du es nutzen kannst, um Inhalte sinnvoll und strukturiert zu organisieren. Dies führt zu mehr Klarheit darüber, wie du ein Ziel erreichen, einen gegenwärtigen Zustand verändern oder ein Thema ein seiner Ganzheit erfassen kannst – mit all seinen essenziellen Informationen. 

In diesem zweiten Teil stellen wir dir nun den Dancing S.C.O.R.E. vor, der 1993 von Judith DeLozier entwickelt wurde. Judith DeLozier hat fundamentale Beiträge zur Weiterentwicklung von NLP-Modellen und Prozessen geleistet. 

Das Besondere am Dancing S.C.O.R.E. ist die Nutzung von Bewegungen zur Verkörperung des Modells. Das macht ihn zu einem integrierten somatischen und kognitiven Ansatz, der es ermöglicht Hindernisse zu überwinden und Ziele zu erreichen.

Durchführung des Dancing SCORE

Den Dancing SCORE kannst du in 5 Schritten mit dir selbst durchführen oder auch in deiner Arbeit als Coach oder Therapeut. 

1. Thema/Problem auswählen

Wähle im ersten Schritt das Problem oder Thema aus, mit dem du arbeiten möchtest und für das du eine Veränderung erzielen willst.

2. Positionen (C.S.O.E.) definieren 

Lege nun vier Bodenanker für die Elemente des Dancing SCORE aus. Die physischen Positionen für den Dancing SCORE werden in der folgenden Reihenfolge als Bodenanker ausgelegt: 

Cause ⇒ Symptom ⇒ Outcome ⇒ Effect 

Dancing SCORE

3. Repräsentationen finden

Nun gilt es eine Repräsentation in Form einer Geste, einer Bewegung oder Pose für jede Position zu finden. Die folgenden Fragen können dazu hilfreich sein: 

Cause: 

  • Wie fühlst du dich auf der Position “Cause” ?
  • Wie fühlst du dich, wenn du daran denkst, welche Ursache dein Problem hat? 
  • Welche Körperhaltung repräsentiert dies?
  • Welche Geste?

Symptom: 

  • Was für Bilder und Gefühle tauchen auf der Position “Symptom” auf?
  • Wenn dein Symptom eine Geste oder Haltung hätte, welche wäre das? 

Outcome:

  • Und nun, da du weißt, was dein Ziel ist: Welche Bilder siehst du, wenn du an dein Ziel denkst?
  • Wie fühlst du dich, wenn du an dein Ziel denkst? 
  • Welche Haltung nimmst du ein, wenn du dein Ziel erreicht hast?

Effect:

  • Wie fühlst du dich auf der Position “Effect” ?
  • Wie fühlst du dich, wenn du daran denkst, welche langfristigen Effekte du nun beobachten kannst? 
  • Was repräsentiert die langfristigen Effekte auf dich und dein Leben am besten, nachdem du dein Ziel erreicht hast? 

4. Die Sequenz mehrmals durchlaufen

Die Sequenz wird mehrmals mit der jeweiligen Pose, Bewegung und/oder Geste durchlaufen und dadurch wird die Richtung zur Veränderung internalisiert (die Bewegung von “Cause” zu “Effect”). 

SCORE Dance (1)

Dadurch kannst du intuitiv Ressourcen entdecken, die notwendig sind, um die Transformation zu durchlaufen. 

5. Repräsentation für die Ressource finden

Nun wird eine Geste, Bewegung usw. für die Ressource festgelegt. Und diese wird zum “Tanz“ hinzugefügt, um ihn zu komplettieren.

Manchmal kann es notwendig sein, Bewegung ins Coaching zu bringen und so das Unbewusste zu erreichen und Ressourcen zu “wecken”. Wir hoffen, du hast durch unseren Beitrag Inspiration für dich selbst oder deine Coachingpraxis erhalten. Schreib uns deine Erfahrungen gern in die Kommentare. In unserem nächsten Artikel geht es weiter mit der SCORE Integration.

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